Aktive Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Steinberg gehört zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmsthal zu den beiden größeren Feuerwehren in der Gemeinde Wilhelmsthal.
Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich auf die Gemeinde und anliegende Ortschaften. Durch das hochgeländegängige Tanklöschfahrzeug auf Unimog 1300L und eine hohe Zahl an Atemschutzgeräteträgern kommt die Wehr bei unwegsamen Gelände und großeren Schadensereignissen auch überörtlich zum Einsatz.
Die Geschichte der Feuerwehr Steinberg
Im Mai 1885 wurde die Freiwillige Feuerwehr Steinberg durch 21 Gründungsmitglieder ins Leben gerufen. Die ersten Feuerwehrler hatten es sich zur Aufgabe gemacht, "bei Feuersbrünsten mit Mut, größter Ruhe, Ordnung und Umsicht zur Rettung und Unterdrückung der Gefahr in jeder Beziehung einzustehen". Binnen der ersten 10 Jahre stieg die Zahl der Mitglieder auf 53 an.
Gelöscht wurde in den Anfangsjahren noch mit einer Handdruckspritze, erst viele Jahre später wurde diese durch eine Zweitakt-Tragkraftspritze TS 8 ersetzt. Im Jahre 1956 wurde die Wehr mit einem TSA samt neuer TS 8 mobilisiert, der durch den LKW einer örtlichen Firma zu Übungen und Bränden gezogen wurde.
Eine wachsende Zahl an Brandeinsätzen führte zur Anschaffung des ersten Löschfahrzeugs der Feuerwehr Steinberg im Jahr 1971, eines LF 8/TS. Im Jahr 1988 wurde die Ausrüstung mit dem TLF 8/18 um schweren Atemschutz und einen Wassertank erweitert. Dieses Fahrzeug ist heute noch immer im Dienst und leistet treue Dienste. Das in die Jahre gekommene LF 8/TS wurde im Jahr 2003 durch die aktuelle Allzweckwaffe der Feuerwehr ersetzt, das LF 8/6 "Florian Steinberg 43/1". In diesem Fahrzeug können die Atemschutzgeräte zum ersten Mal bereits während der Anfahrt angelegt werden, um wertvolle Sekunden bei der Rettung von Menschenleben zu sparen.
Im Jahre 2017 konnten die Steinberger Einsatzkräfte ihr neuestes Fahrzeug begrüßen. Ein Mannschaftstransportwagen unterstützt seitdem bei der Logistik, der Verkehrslenkung und im Ortsgebiet bei der Einsatzleitung.
Das erste Gerätehaus der Wehr war ein etwa 6 Meter langer, mit Schiefer beschlagener Holzschuppen, der nach dem Zweiten Weltkrieg durch ein neues Haus samt hölzernem Schlauchturm ersetzt wurde. Der Neubau des Gemeindehauses im Jahr 1969 schuf das noch immer von der Feuerwehr genutzte Gerätehaus im Untergeschoss. Ausgestattet mit einer Abgasabsauganlage, einem Schlauchtrockenturm und einer bereits 1953 angeschafften Sirene war diese Unterkunft damals sehr modern ausgestattet.
Quelle: Vereinsgemeinschaft Steinberg (Hrsg.), Heinrich Ludwig Eidloth, "Steinberger Heimatbuch", Steinberg/Stuttgart, 1. Auflage 2004